127. 6.2.2014
Hochmut kommt vor dem (Durch)Fall. Nach eineinhalb Monaten hier ohne nennenswerte Krankheitserscheinungen trotz meiner "Ich esse, was ich wann und wo gerade will"-Prämisse hielt ich mich quasi für unantastbar. Als ich jedoch gegen zwei Uhr nachts mit flauem Gefühl im Magen aufwache, wird mir recht schnell klar, dass die Nacht unangenehm werden wird. Da es sich um eine Lebensmittelvergiftung zu handeln scheint, entschließt sich mein Körper zum einzig Richtigen, einer Generalreinigung. Was also im Magen ist, kommt oben wieder raus, alles darunter... naja, ich erspare euch Details. Dazu ein paar Krämpfe und Bauchschmerzen. Nachdem nur noch Galle bzw. Wasser übrig sind, fühle ich mich infolge der Dehydration matt und schwach. In diesem Zustand beschließe ich, dass ein Krankenhaus nun wohl doch der bessere Aufenthaltsort für mich wäre und checke aus. Im Krankenhaus rät man mir zu einem 24-stündigen Aufenthalt, während dessen ich Infusionen mit Mineralien bekomme, um die Dehydration auszugleichen. Ich kriege wie so oft das Gefühl, dass sich die Leute hier zwar bemühen und sicher nicht böswillig sind, aber gleichzeitig bringt mich ihr Einfühlungsunvermögen, mangelndes Englisch und die Abwesenheit jeglicher Flexibilität oder Pragmatismus auf die Palme. Sichtlich geschwächt muss ich mich durch irgendwelche beschissenen Einweisungsformulare, Einverständniserklärungen und Guestbooks arbeiten, bevor ich mich hinlegen kann. Mittlerweile geht es mir wieder ziemlich gut, hoffentlich beschließen jetzt nicht irgendwelche Würmer, Keime oder Bakterien meine Immunschwäche auszunutzen. Um eine Erfahrung reicher.
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