Mittwoch, 5. Februar 2014

Stadtrundlauf

126. 5.2.2014

Kaum ausgestiegen werde ich von einem Australier angesprochen, der mit einem anderen Zug angekommen ist und ebenfalls eine Unterkunft sucht. Zeit haben wir durch das 24-Stunden System genug, wer will schon um 6 Uhr auschecken (und die Inder sind da knallhart)? Da sein Budget aber noch eingeschränkter als meins zu sein scheint, entscheidet er sich für eine bessere Abstellkammer ohne Bad, während ich für das Doppelte immerhin ein hässliches Zimmer in einer seelenlosen Anlage mit warmer Dusche bekomme. An dieser Stelle möchte ich gerne seelenlose Riesenanlagen verteidigen. Mag sein, dass sie unserem Wunsch nach Individualität widersprechen, aber gerade hier sind sie ein Garant für ein Mindestmaß an Qualität. Stabiles Mittelfeld sozusagen. Die besten Unterkünfte bisher waren kleine, familiäre. Die schlechtesten aber auch.

Den Tag verbringe ich ausschließlich in Mysore. Zu Fuß erkunde ich die Stadt, buche eine geführte Tour für den Folgetag und organisiere die Weiterreise. Wahrzeichen Mysores ist der verschwenderische Stadtpalast, der ein wenig an das Disney Schloss erinnert. Da er morgen sowieso Teil des Programms sein wird, sehe ich ihn mir heute nur von außen an, wobei mich ein Wächter gegen ein "Trinkgeld" auf das umgebende Gelände lässt (sonst 200Rs Eintritt).
Weniger bekannt, aber für mich persönlich noch interessanter ist ein Indira Gandhi gewidmetes Kulturzentrum mit wechselnden Ausstellungen über Kunst und Traditionen.
Vom Sightseeing und (wohl eher) dem mangelnden Schlaf erschöpft bin ich schon recht früh zurück im Hotel, mal abgesehen davon, dass ich wegen der Tour morgen schon wieder um 7 Uhr raus muss.

Foto: Der Stadtpalast.

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