203. 28.04.2014
Wir schaffen es tatsächlich, eine Tagesetappe nach Plan zu laufen. Bei den immer atemberaubender werdenden Ausblicken fällt das gar nicht so schwer. Wenn Berge in den Alpen beeindruckend sind, sind diese hier unwirklich. Zu hoch, zu weiß, zu erhaben, um ganz von dieser Welt zu sein, thronen sie hinter bewaldeten Hügeln wie fotomontiert. Man bezweifelt, dass Menschen aus eigener Kraft diese Giganten erklimmen können.
Wir, bequeme 5000m tiefer, laufen bis nach Upper Pisang auf etwa 3300m, wobei die Landschaft heute endgültig von subtropisch zu alpin wechselt. Zuerst durchwandern wir Pinienwälder, später lichten sich diese und schaffen Platz für karge Wiesen, Gestrüpp und Thymian, dessen Geruch über allem zu liegen scheint. Unsere Lodge in Upper Pisang, malerisch gelegen an einer Bergflanke mit Blick auf die Annapurna, trägt ebenfalls dazu bei, dass der heutige Tag wohl das Highlight der bisherigen Tour war (und mit Pommes habe ich das erste Gericht gefunden, dass in den Lodges genauso gut schmeckt wie im Tal - auch wenn es in vielerlei Hinsicht sicherlich bessere Nahrung gäbe).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen