210. 10.05.2014
Elf. Um diese Uhrzeit verlassen wir unser Zimmer zum frühstücken. Besonders für Eva ist das historisch spät. Obwohl die letzten Tage alles andere als stressig waren, standen sie doch alle unter dem Vorsatz, weiterzukommen. Damit ist heute Schluss, wir lassen uns vom Tag überraschen. Die Überraschung besteht in einen Bootsverleih, der knapp 6€ für einen ganzen Tag verlangt. Das berühmte Bild der schneebedeckten Achttausender vom Phewa See aus bietet sich uns zwar nicht, zu diesig ist der Himmel, aber selbst die nähere Umgebung ist beeindruckend. Der See selbst ist zum Baden geeignet. Nicht so leicht zu glauben für Indienreisende, dort hätte man das Gewässer in Stadtnähe bereits erfolgreich in eine stinkende, schwarze Brühe verwandelt. Wir paddeln zum Beach Club, dem besten Restaurant Pokharas, wenn man Trip Advisor glauben schenkt, genießen dort einen echten Lassi und machen uns im Anschluss auf den Rückweg. Nachdem Eva und ich bereits im Wasser sind, lässt sich Leo nicht lange bitten und wir schieben das Boot aus dem Wasser zu dritt an. Parallel dazu geht die Sonne hinter den tropenbewaldeten Hügeln unter. Zu dumm, dass unsere Kameras nicht wasserfest sind...
Zum Essen probiere ich heute das erste Mal Hot Pot in einem chinesischen Restaurant. Man muss sich das als ein Supenfondue vorstellen, in dem Pilze, Kohl, Tofu, Fleisch und was einem sonst so in den Sinn kommt gekocht werden. Hot kommt hier doppelt zum Tragen, denn die Suppen kochen nicht nur, sie sind auch höllisch scharf (unser medium spicy stellt alles indische in den Schatten). Verschwitzt genehmigen wir uns danach als logische Konsequenz ein Eis. Laues Wetter, Grillenzirpen, der Geruch von Natur - abzüglich der Moskitoschwärme kann ich mir keinen besseren Ort zum Entspannen nach einem Trek vorstellen.
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