211. 11.05.2014
Nach einem zeitigen Frühstück laufen wir zehn Minuten zur Haltestelle für die Busse nach Kathmandu. Die siebenstündige Fahrt kommt mir im Nachhinein vor wie ein Traum. Nicht weil sie so schön war, sondern weil ich durch die Hitze die meiste Zeit in einem Dämmerzustand verbringe. So bleiben einige von Musik unterlegte Landschaftsaufnahmen im Kopf hängen. In Kathmandu selbst ist das Klima trockener, sodass die Hitze weniger ins Gewicht fällt. Wir suchen uns zuerst einmal ein Café, finden eines, dass Milchshakes im Halbliterformat für einen Euro verkauft und verbringen dort den Nachmittag. Wir haben nämlich noch nicht einmal eine Unterkunft in Singapur. Nach zwei Stunden ist vorsorglich ein Hostel gebucht, falls es mit dem Couchsurfen nichts wird.
Unser Schlafsackverleih weigert sich standhaft, den ausgemachten Preis zu verlangen und gibt uns 50% Rabatt. Nach dem zweiten Erklärversuch gebe ich auf, vielleicht hat er einfach einen spendablen Tag. Während Eva einen Nissenkamm für ihre neuen Mitbewohner kauft, treffen wir auf den von uns "Pekingdeutscher" getauften Expat, der uns seit Manang (also zwei Wochen) wechselnd begegnet. Wie wir verbringt er die letzten Tage vor seinem Rückflug nach China in Pokhara und Kathmandu. Zum ersten Mal hören wir heute aber seinen Namen: Tobias. Für Leo und Eva war er eher ein Phillip, doch jetzt werden sie sich mit den Fakten arrangieren müssen. Schließlich gehen wir zu unserem alten Hotel in der Freak Street, bekommen unser altes Zimmer mit neuen Kakerlaken, töten sie, essen ein riesiges Dosa und fallen glücklich ins Bett.
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