Dienstag, 14. Januar 2014

Temtalization

103. 13.1.2014

Ursprünglich wollte ich heute weiter, aber die Unterkunft ist viel zu bequem um nur eine Nacht dort zu verbringen.

Der statt dessen angesetzte Halbtagesausflug führt mich zu der "Stadt der Chola mit dem Wasser des Ganges". Wer dachte, die deutsche Sprache hätte lange Komposita, wird hier eines besseren belehrt. Der Stadtname auf Tamil enthält all diese Informationen in einem Wort (das ich vergessen habe). Hauptattraktion dort ist, na? Genau, ein Tempel. Irgendwann werden sie mir sicher fehlen, aber gerade freue ich mich auf Kerala mit seinen Stränden, Bergen und Mangroven anstatt von Tempeln, Kirchen und Tempeln. Am Nachmittag schaue ich mir einen Wasertank inmitten von Kumbakonam (dort, wo mein Hotel ist) an. Diese künstlich angelegten Seen mit der Treppenstufenumrandung kennt wohl jeder von Bildern aus Indien. Bevor man sie sieht, riecht man sie und als Europäer sollte man wahrscheinlich nicht mal das aufsteigende Kondensat einatmen. Faszinierenderweise waschen die Inder darin ihre Kleidung - und sie wird sauber!
Zurück im Hotel finde ich eine App, mit der man ohne große Umstände und übersichtlich Züge in Indien online buchen kann. Da die Eisenbahn hier vollverstaatlicht ist und bürokratisch mit einer Vielzahl von Quoten, Ermäßigungen und acht verschiedenen Klassen glänzt hatte ich mich schon gänzlich von ihr verabschiedet. Das einzige verbleibende Problem ist jetzt, dass die Züge teils Wochen im Voraus ausgebucht sind. Es soll aber angeblich Quoten für ausländische Touristen geben und wenn die nichts helfen, gibt es noch eine Quote für Spätkäufer.

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