Dienstag, 7. Januar 2014

Angenehme Stagnation

97. 7.1.2014

Der Tag steht unter dem Vorsatz nichts zu planen. Nach dem Frühstück gehe ich ins Meer und frage mich, wie ich das die letzten Tage nur so vernachlässigen konnte. Die Wellen sind noch etwas brachialer geworden, weswegen ich mir zum Spaß ein Surfbrett ausleihe und mich mit der Stilsicherheit eines Thomas Gottschalk ins Wasser begebe. Nach 40 Minuten wird das ziellose herumplanschen und umhergespült werden langweilig und ich beschließe eine Unterrichtsstunde zu nehmen. Wegen der (für Anfänger) schlechten Bedingungen wird diese jedoch erst auf später verschoben und dann abgesagt (was ich der Surfschule hoch anrechne, ich hatte damit gerechnet, dass sie mir zuschauen würden wie ich mich vergeblich abkämpfe und dann das Geld kassieren). Halb so schlimm, ich bin noch zwei Monate entlang einer Küste unterwegs. Dafür führe ich heute die Kamera spazieren (endlich frische Fotos!) und genieße das Nichtstun.

Zum zweiten Foto: Inder lieben Bilder mit Weißen. Oft sind sie nur ein höflicher Vorwand um ins Gespräch zu kommen, aber zumindest bei weißen Frauen gilt ein Foto auch als Trophäe. Es entstehen mitunter absurde Situationen, beispielsweise wurde ich von einer Gruppe junger Inder (ohne -innen) angesprochen, ob ich ein Foto von ihnen machen könne - ohne mich, aber mit meiner Kamera. Sie schauen es sich an, befinden es für gut und verschwinden.
Der ältere Herr auf diesem Foto hatte vermutlich Mitleid mit mir, weil ich alleine war und stellte sich kurzerhand für ein gemeinsames Bild mit seinem Sohn zur Verfügung.

Auf dem dritten Bild ist eine der Steinmetzarbeiten zu sehen. In diesem ornamentumrankten Ei ist ein ornamentumrankter Elefant in dem wiederum ein Elefant ist. Keine Ahnung, wie man so etwas aus einem Stein meißelt.

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