Mittwoch, 8. Januar 2014

Tempelstadt statt Stadttempel

98. 8.1.2014

Früh aufstehen ist für einen Berufsurlauber eine echte Herausforderung, doch heute zwinge ich mich dazu. Beim Frühstück treffe ich auf eine Familie aus Australien, die hier ein Waisenhaus aufgebaut hat. Von allen Nationalitäten erfüllen Australier die für sie geltenden Stereotypen am zuverlässigsten, fast alle lassen sich auf der Skala von Hillbilly nach Surfer einordnen.
Über Chengalpattu fahre ich nach Tiruvanamalai und entferne mich zum ersten Mal ein wenig von der Küste. Die Stadt ist sehenswert wegen des monolithischen Berges neben dem sie liegt, sowie wegen ihrer zentralen Tempelstadt, die seit knapp 1000 Jahren existiert und immer weiter ausgebaut wurde. Mindestens genauso interessant ist es für Nichtinder hier die Koexistenz von heiligen Kühen und Straßenhunden zu beobachten. Die Hunde haben zwangsläufig ein Gespür für den Verkehr entwickelt, dass das der Menschen in Deutschland übertrifft, während die Kühe das Geschehen um sie herum komplett ignorieren und sich gerne mal auf Hauptverkehrsstraßen zum Wiederkäuen hinlegen. Unruhig werden sie nur wenn ihnen die Hunde zu Nahe kommen, obwohl die das eher aus Neugier denn Jagdtrieb machen.
Das 3-Gänge Abendessen in einem Mittelklasserestaurant für (sogar hier billige) 2,50€ ist ein guter Abschluss für den Tag, morgen wird nämlich mal wieder berggestiegen und das macht man bei dem hiesigen Klima so früh morgens wie möglich.

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