Tja, da habe ich wohl vergessen, einen Eintrag zu veröffentlichen. Dabei ist gerade der 2. Januar ein Schlüsseltag zum Verständnis meiner Persönlichkeit. Klar, dass er nachgereicht werden muss.
92. 2.1.2014
Ich toppe meinen Rekord im Spätaufstehen, das neue Hotel verlasse ich nicht vor 13 Uhr. Auf der Suche nach Frühstück ohne scharfe Kokoscrememischungen finde ich einen Laden mit einer riesigen Auswahl an indischen Süßigkeiten. Betonung auf süß. Mit genug schnellen Kohlenhydraten für eine Woche suche ich das letzte verbliebene Ziel aus dem Reiseführer in Chennai auf, eine Pilgerstätte etwas außerhalb, ausnahmsweise christlich. Lebensgroß nachgebaute Szenen aus dem Leben Jesu heißen die Gäste willkommen. Die Kirche ist auf einer Höhle gebaut in der der heilige Thomas einst gelebt haben soll (bis er von einem Brahmanen erstochen wurde). Unverkennbar sind die hinduistischen Züge der Anlage, was ihren Stil betrifft. Aber hier wirken die vielen Farben und plastischen Darstellungen nicht natürlich, sondern aufgesetzt.
Auf dem Rückweg schaue ich mir noch den Guindy Nationalpark an, der so sehr ein Nationalpark ist wie der Nürnberger Zoo. Die Tiere schauen alle ziemlich unglücklich und ihre Haltung alles andere als artgerecht aus. Aber zumindest die indischen Familien sind begeistert und fotografieren sich fleißig vor jedem sich bietenden Tier (im Notfall tut es auch ein Baum). Anstatt mit dem Zug zurück in die Innenstadt zu fahren, treffe ich mit einem aufdringlichen Rikshafahrer eine Abmachung. Ich gehe in zwei Läden, die ihm Komission für jeden angeschleppten Touri zahlen, dafür fährt er mich umsonst.
Am Abend ist Kino angesagt. Eigentlich wollte ich mir ja einen Bollywoodstreifen ansehen, aber nachdem ich die Bewertungen zum zweiten Teil der Panem Trilogie gesehen habe, habe ich das auf wann anders verschoben. Falls jemand wert auf meine Meinung legt: Sehenswert!
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