153. 5.3.2014
Pietsch landet um 8:20 Uhr in Mumbai. Für uns bedeutet das, dass wir um viertel sieben aufstehen müssen, um per Vorortzug rechtzeitig anzukommen. Dabei übersehen wir, dass die Züge nur in der Nähe des nationalen Terminals halten, das internationale ist 5km davon entfernt. Bleibt nur ein Taxi, ebenso bei der Rückfahrt mit Pietsch und Gepäck, die sich dank der morgendlichen Rushhour über eineinhalb Stunden zieht.
Nachdem alle ausgeruht sind, gehen wir exakt dieselbe Strecke wie ich am Vortag, wobei wir bei der Hälfte in einen Zug nach Worli steigen. Worli ist noch widersprüchlicher als der Rest von Mumbai, weil hier Fünf-Sterne Hotelhochhaus und Slum nur einen Steinwurf voneinander entfernt sind. Pietsch startet beim indischen Essen mit einem Sizzler richtig durch, ich entdecke eine neue Brotsorte, die so gebacken wird, dass sie beim Servieren das Volumen eines Medizinballs hat, innen jedoch hohl ist. Motiviert durch die bisherigen Ausgaben laufen wir nach dem Essen zum Aer, Mumbais angesagteste Bar/Club (in diesem Fall keine Phrase). Auf einer Dachterasse im 34. Stock wirkt die Stadt erhaben, nur die schwarzen Flecken deuten darauf hin, dass inmitten einer 20 Millionen Metropole noch Menschen ohne Strom leben müssen. Das Publikum ist international und mehr als wohlhabend (aber nicht arrogant), die Preise selbst zur Happy Hour am Rand des Erträglichen (8€/Drink). Aber die Sicht und der Sonnenuntergang sind es wert. Socke, nach wie vor krank, stößt die getrunkenen Cocktails im Hotel recht schnell wieder ab. Wenn sie sich weiter weigert, werde ich ihr die Vomacur Tabletten ins Wasser mischen.
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