165. 19.3.2014
Um sowohl Zeit, als auch Geld zu sparen habe ich auf unserer Reiseroute ziemlich viele Nachtzüge gebucht, so auch heute. Der "Express"zug nach Jaisalmer fährt aber erst um 23:45 Uhr, was uns genug Zeit für eine komplette Stadtbesichtigung in Jaipur lässt. Aus Bequemlichkeitsgründen (und wegen der als besonders hinterhältig geltenden Rikshafahrer hier) buchen wir eine Tour über das Touristenbüro, ganz klassisch im Bus von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Aus vielen Tempeln und Palästen ragen das Planetarium und der Amberpalast heraus. Ersteres ist eine Art Park mit vielerlei Messinstrumenten aus Stein, der heutzutage nurmehr ästhetischen Wert hat. Zweiteres ist ein gigantischer Palast inmitten einer wunderschönen Hügellandschaft, über die sich eine Miniaturversion der chinesischen Mauer zieht (Socke approved). Durch die Pink City fahren wir natürlich auch, aber abgesehen davon, dass alles rosarot gestrichen ist, unterscheidet sie wenig vom Rest Jaipurs. Mir kommen die knappen Zeitvorgaben für die Sehenswürdigkeiten ganz gelegen, weil ich mich ansonsten so lange mit einem Tempel/Palast auseinandersetzen würde, dass ich danach keine Lust mehr hätte. Den Abend verbringen wir erneut im vermeintlich besten Restaurant der Stadt, wo mir erst heute klar wird, wie penibel auf die Stimmigkeit der Einrichtung geachtet wurde. Die Stühle sind Unikate, Boden und Tapeten aufeinander abgestimmt, die Außenmauern kontrolliert von Topfpflanzen überwuchert (paradox) und Licht wie Musik fügen sich ebenso spielend ins Bild ein. Dazu die Sicht auf Jaipur - ich muss TripAdvisor Recht geben.
Über unser Guesthouse laufen wir zum Bahnhof und freuen uns, dass der Zug aus Delhi pünktlich ist. Dafür ist unser Abteil selbst nach Sleeper Maßstäben schäbig und einer hat einen Liegeplatz am anderen Ende des Wagens. Ich biete mich dafür an und bin selbst erstaunt darüber, in welch widrigen Umgebungen ich mittlerweile problemlos schlafen kann.
Fotos: Planetarium / Pink City / Fortmauer
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