168. 22.3.2014
Die Nacht war dann doch eine Erfahrung. Die Temperaruren sinken von 40ºC auf 15ºC. Durch dem starken Wind braucht man eine dicke Bettdecke, unter die wir außerdem noch Pullis oder Windjacken anziehen. Zu uns gesellt sich ein bemitleidenswerter Hund, den ich mit seinem dreckigen Fell und krustigen Wunden trotzdem nicht unbedingt auf meiner Decke haben möchte. Das stört ihn aber kaum. Die Sonne verkündet bereits die brutalen Tagestemperaturen, als wir fast gleichzeitig aufwachen. Bis elf reiten wir den Weg zurück, werden abgeholt und befinden uns mittags wieder in Jaisalmer. Dort unternehmen wir noch einen Stadtspaziergang, stets bemüht, den Schattenanteil auf den Strecken zu optimieren. Der Zug um 17 Uhr bringt uns nach Jodhpur, knapp sechs Stunden östlich von Jaisalmer. Socke unterhält während der Fahrt beim Gucken ihrer Lieblingsserie Groß und Klein durch ihr schrilles Auflachen, der Rest hört Musik. Pünktlich kommen wir um halb elf am ersten der zwei Hauptbahnhöfe an, warten dort aber 35 Minuten, sodass wir nicht vor halb zwölf zu unserer Unterkunft kommen, die wohlgemerkt nicht vorgebucht ist. Der Rikshafahrer gibt, angefeuert von Sockes "Oh Gott!", "Hilfe!" Ausrufen und einigen Schreien, alles, damit wir die Unterkunft frühzeitig (gealtert) erreichen. In einem psychopathischen Tempo schlängeln wir uns durch die engen Altstadtgassen um das Fort, bremsen für nichts und niemanden, bis uns vier wiederkäuende Kühe einen Strich durch die Rechnung machen. Urplötzlich wird aus dem rücksichtlosen Raser ein vorsichtiger Taxierer, darauf bedacht, keine der Kühe auch nur zu streifen. Die Tiere, die in ganz Indien die Haltung des "keinen Fick gebens" perfektioniert haben, machen das, was sie immer machen - gar nichts. Selbst ein Bein winkelt die Kuh im Weg nicht von alleine an, der Fahrer muss aussteigen und es wegschieben. Kurz darauf eine positive Überraschung beim Hotel: Es ist zwar nur noch eine Suite übrig, doch die können wir zu viert für 2000Rs haben, was angesichts des Zimmers lächerlich ist.
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