Montag, 3. März 2014

Stadtrundfahrt

151. 3.3.2014

Erst um halb zehn wache ich auf und verbringe den Vormittag mit der Planung unserer Weiterreise, während Socke schläft und schläft und schläft. Um halb eins beschließe ich, dass eine Erkältung kein hinreichender Grund für über 13 Stunden Schlaf ist und wecke sie. Kurz darauf werden wir bereits von Ashwini und ihrer Schwester abgeholt. Wir wollen zu einem Berg in der näheren Umgebung Punes fahren, der neben tollen Aussichten besonders leckeres südindisches Essen zu bieten hat. Hätte, den die Straße ist "under construction" und für eine Trekkingtour ist es bereits zu spät. Also kurven wir erneut durch das erstaunlich große (5 Millionen Einwohner) und vor allem konfus angelegte Pune. Sich hier im Verkehr zurechtzufinden erscheint unmöglich. Es gibt kaum Wahrzeichen zur Orientierung, das Terrain ist flach und wenn man einmal die Richtung herausgefunden hat ist garantiert, dass die richtige Straße zu einem One-Way umfunktioniert wurde und man einen weiten Bogen fahren muss. Trotzdem kommen wir nach ewiger Fahrt bei Ashwinis Familie an. Sie leben in einem dieser neuen Appartmentblocks für die Mittel- und Oberschicht in einem Vorort (Deutschland scheint das einzige Land der Welt zu sein, wo zentrale Wohnlagen begehrt sind). Durch den jahrelangen Auslandsaufenthalt ist ihr Englisch perfekt (und zumindest für die Kinder war es die erste Sprache), mittlerweile sind die Eltern in Rente, Ashwinis Schwester arbeitet als Akustikingenieurin. Doch bis zur Hochzeit lebt man bekanntlich unter einem Dach hier. Zum Essen gibt es typisches Maharashtra(der Bundesstaat)essen, in diesem Fall verschiedene Fladenbrote, Reis, Dal und eine Art Auberginensalat. Ich brauche mir eigentlich nicht mehr die Mühe machen, jedesmal zu sagen wie gut das Essen hier ist, in Zukunft vermelde ich nur noch, wenn etwas ausnahmsweise schlecht geschmeckt hat. Nach dem Essen haben wir ein ausführliches Gespräch über unterschiedliche Küchen dieser Welt und die kauzigen Westler, die meinen für ihre Selbstfindung in einen Ashram nach Indien kommen zu müssen (die Lokalbevölerung findet das genauso bizarr wie ich). Danach werden wir zu unserem Homestay chauffiert. Man müsste Freunde in jeder Stadt haben.

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