Dienstag, 3. Juni 2014

Von Tag zu Tag

232. 1./2.06.2014

Das Essen in unserer Unterkunft schwankt zwischen langweilig und dürftig, doch wer wollte sich bei dem Preis über Pfannkuchen ohne Beilage zum Frühstück beschweren. Wenn wir nicht gerade Schnorcheln, sitzen oder liegen wir lesend am Strand. Ich bringe mich mit der ZEIT auf den aktuellen politischen Stand  in Europa, immerhin bin ich ja bald wieder auf dem Kontinent, wo Menschen verwöhnt genug sind um fortschrittsmüde zu werden und wählen.
Mit uns auf der nicht ganz einsamen Insel sind die vier Holländer von den Bunaken, wobei jeweils zwei von uns in einem der drei Resorts wohnen. Abends schauen wir erneut bei Thorsten und Jessica im Black Marlin vorbei, wo Eva ihre Früchte und ich meine Süßigkeiten bekomme. Thorsten und ich teilen eine Leidenschaft für Schokokekse und Chips und schaffen es in den zwei Tagen zusammen durch den Großteil des Angebots.
Der nächste Tag hätte genauso verlaufen können, doch Eva ist entschieden dafür, die letzte Nacht auf dieser plakativ paradiesischen Inselgruppe an einem anderen Ort zu verbringen. Wir finden eine Möglichkeit, die sich mit der Fähre nach Ampana am nächsten Morgen verbinden ließe, nur kostet uns das gecharterte Boot zu zweit zu viel. Doch in Daniel, Yentl (auf diese Schreibweise wäre ich wirklich nie gekommen), Jessica und Thorsten finden wir altbewährte Mitstreiter, denen ebenfalls nach Abwechslung ist. So brechen wir um elf Uhr vormittags auf, von Kadidiri nach Katupat, etwa eine Stunde Bootsfahrt auf einer niedlichen Fischerbarkasse. Auch unser neues Resort sieht aus wie der voreingestellte Bildschirmschoner eines tropischen Strandes, nur ist das Essen besser und der Preis höher. Nachdem ich beides gesehen habe, würde ich im Zweifelsfall mit dem stürmischen Nordatlantik Vorlieb nehmen. Das Meer hier ist warm wie ein Thermalbad und hat einen unglaublichen Artenreichtum, aber meiner Ansicht nach muss Meer rau, abwechslungsreich und einschüchternd sein, zumindest ein bisschen. Sonst lässt die Faszination schnell nach, was mir auch Eva an unserem zweiten Tag hier bestätigt. Thorsten und Jessica nutzen die kleine Insel nur als Zwischenstopp nach Malenge, wo sie die Nacht verbringen wollen. Nachdem wir uns herzlich mit dem scheinbar auch in den Niederlanden üblichen Küsschen links-rechts-links verabschiedet haben, nehmen die beiden die Fähre um vier. Wir sehen einen rekordverdächtig schönen Sonnenuntergang aus dem Meer und verbringen einen gemütlichen letzten Abend mit Yentl und Daniel.

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