248. 18.6.2014
Während Eva den verpassten Schlaf der letzten Tage nachholt, antworte ich auf Geburtstagsglückwünsche und freue mich bei den bereits um acht Uhr herrschenden Temperaturen auf deutsches Klima. Das Frühstück ist heute indonesisch, gebratener Reis mit Ei, etwas anderes gibt es in der näheren Umgebung nicht. Der Hotelbesitzer, kaum erschöpft vom nächtlichen WM-Public Viewing (Zeitverschiebung zu Brasilien ist -9 Stunden), erarbeitet mit uns die Route nach Jakarta, inklusive aller Abfahrtszeiten und Preise. Probolingos Busbahnbof hat den Ruf, der betrügerischste in ganz Indonesien zu sein, umso dankbarer sind wir für seine Hilfe. Doch heute wollen wir erst einmal nach Cemoro Lawang, einem Dorf am Rand der Caldera des Mount Bromo. Dieser Vulkan ist wegen seiner surrealen Landschaft eine der Hauptsehenswürsigkeiten Javas und leider auch die einzige abseits von Jakarta, die ich zu Gesicht kriegen werde. Mit einem Minibus fahren wir nach drei Stunden Wartezeit (Abfahrt erst wenn voll) mit ganzen zwei Einheimischen und elf weiteren Touristen steil bergauf. Oben angekommen, ist es tatsächlich frisch geworden. Wir sind auf etwa 2200m Höhe, vom Krater sind allerdings nur Ausschnitte sichtbar, weil eine Wolkendecke die Berglandschaft umgibt. So verbringen wir den Nachmittag hauptsächlich im einzigen Café des Dorfes, das diese Bezeichnung verdient. Zum Abendessen treffen wir uns mit einigen Niederländern, Franzosen und einem Briten, die genau wie wir am nächsten Tag den Sonnenaufgang von einem benachbarten Gipfel des Mount Bromo sehen wollen. Danach können die meisten von uns schlafen, nur die Niederländer fühlen sich dazu verpflichtet, ihrem Team bei der WM zuzusehen (nicht so umwerfend, wie man hört).
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