Samstag, 14. Juni 2014

Abwechslung

244. 14.6.2014

Zur Abwechslung von Strand und Meer fahren wir heute nach Ubud in Zentralbali. Der kleine, wohlhabende Ort ist mit dem Tourismusboom zum Shoppingzentrum der Insel geworden. Souvenirs reihen sich an Kleider und Taschen, Spas und Restaurants. Dazwischen finden sich aber auch immer wieder wunderschöne hinduistische Tempel. Nach eineinhalb Stunden bin ich überzeugt, genug organische Sonstwas-Läden gesehen zu haben und verziehe mich mit kindle und Kaffee, während Eva weiter durch die Stadt schlendert. Der Touristenstrom hier ist stark asiatisch geprägt, mindestens die Hälfte der Besucher in Ubud sind Chinesen. Mögen sie in ihrem eigenem Land noch so arrogant und unzivilisiert sein (Erfahrung einiger Reisender, vor allem im Norden), Chinesen auf Reisen verhalten sich so unbeholfen und tapsig, dass es süß ist. Eine Frau um die dreißig betritt das Café, in dem ich lese, guckt sich mit einem Blick um, als hätte sie noch nie vergleichbares gesehen, tritt mit unsicherer Entschlossenheit (paradox, ich weiß) dem Personal gegenüber und zeigt auf eine Kokosnuss: "I want this drink." Sichtlich glücklich darüber, dass ihre Bestellung auf Englisch funktioniert hat, lässt sie sich nieder und tippt zufrieden auf ihrem Smartphone.
Nach einer Stunde hat Voltaire meine intelektuellen Kapazitäten ausgelastet und ich treffe mich wieder mit Eva zum Abendessen. Danach brechen wir auch schon nach Hause auf, was immerhin eine Stunde in Anspruch nimmt.


(Das wars.)

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