Donnerstag, 12. Dezember 2013

Strecke machen

69. 9.12.2013

Der ganze Tag war mehr oder weniger eine Busfahrt ins 500km entfernte Dodoma, bei der ich wieder mal über die Weite und Menschenleere dieses Landes staunen konnte. Dodoma ist auf dem Papier die Hauptstadt Tansanias, aber Präsident und Parlament lassen sich hier nur blicken, wenn es sich nicht vermeiden lässt und weilen ansonsten in der faktischen Hauptstadt Tansanias, Dar Es Salam. Unser Zielort ist so mondän wie CSU Ortsausschüsse und liegt in wüstenhafter Landschaft mit 150 000 Einwohnern fernab jeder anderen größeren Ansiedlung. Trotzdem ist er nicht so potthässlich wie unser Reiseführer meint und eine Übernachtung wert. Die Busfahrt ist, dank frischer Teerstraße, ziemlich komfortabel. Das heißt, nachdem wir zwei Stunden auf der Suche nach unserem verspäteten Bus mit den anderen Fahrgästen durch Arusha geodyseet sind. Aber 9 Stunden Fahrzeit mit Dauerbeschallung (schlimmster afrikanischer Pop mit anfangs lustigen, weil schwulen Musikvideos, die aber spätestens nach zwei Stunden ebenso nerven) gehen nicht spurlos an einem vorüber. Landschaftlich hatte die Strecke immerhin einiges zu bieten, besonders im letzten Viertel. Inmitten der Steppe liegen kolossale Steinbrocken verteilt und bilden die einzigen Unebenheiten in der ansonsten ebenen Weite.

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