Mittwoch, 25. Dezember 2013

Neue Hochhäuser

79. 19.12.2013

Heute lassen wir uns ein wenig treiben. Frühstück in der Nähe des Hotels, Check-Out, Bootsfahrt über den Dubai Creek und Altstadt. Wobei letztere ein Disneyland für Touris mit Souvenirshops ist. Für eine echte Altstadt ist Dubai zu neu. Zum Schluss noch ein Ausflug in die schon bekannte Dubai Mall, nur wegen einem bestimmten Eis. Germanschökolädecäke oder so nennt es sich, hat außer den Umlauten rein gar nichts Deutschland gemein, schmeckt köstlichst und ersetzt durch Karamell, Brownies und massig Schokolade ein (äußerst ungesundes) Mittagessen. Zweieinhalb Stunden vor Abfahrt machen wir uns auf den Weg Richtung Bus nach Abu Dhabi - und kommen 20 Minuten zu spät. Muss ich noch erwähnen, wie groß diese Stadt ist? Glücklicherweise nimmt es der Fahrer nicht so genau mit Pünktlichkeit und wir schaffen es in den Bus. Der fährt vom Flughafen durch die gesamte Stadt auf der durchgehend fünfspurigen Hauptstraße. Sicher habt ihr ein Bild von diesen Städten aus irgendwelchen Science Fiction Filmen im Kopf. Das wird hier Realität. Wie ein breites, endloses Band bricht sich die Straße ihren Weg durch die Skyline, links bauen sich unzählige Türme auf, überschattet von einer himmelhohen Spitze im Hintergrund (Burj Khalifa), auf der anderen rauchen derweil dutzende Schlote, während vor einem die Untertunnelung kommt, weil eine Querstraße, meist drei- oder vierspurig, kreuzt, die wiederum von Verbindungsspuren überbrückt wird. Über all dem liegt ein vollverglaster Tunnel, eine Fußgängerüberführung zur außerirdisch wirkenden, ebenfalls verglasten Metrostation. Und diese Szenerie erstreckt sich über mehr als 20 Kilometer. Bei km 40 kommen wir an dem im Bau befindlichen neuen Flughafen mit dem bescheidenen Namen "Dubai International World Center Airport" vorbei. Der alte ist zwar schon unter den fünf größten der Welt, aber wenn man nicht der erste Platz ist, gehört man bekanntlich schon zu den Verlierern. Also wird hier aus der Wüste ein Projekt mit 120 Millionen Passagieren Jahreskapazität gestampft, dem Sechsfachen von Frankfurt.
Dann, nach etwa 50km durchgehender Bebauung, ungewohnte Leere. Die Straße ist immer noch hundert Meter breit und leuchtet wie eine Kleinstadt, aber außenrum ist nur Wüste, zumindest für eine Dreiviertelstunde. Dann macht sich Abu Dhabi langsam bemerkbar. Die Stadt ist gegenüber Dubai geradezu bescheiden. Aber sie wirkt lebendiger. Hier spielen auch mal Kinder auf der Straße, es gibt sogar im Zentrum günstige Restaurants und Geschäfte und ab und an sieht man gar Anzeichen von Nachlässigkeit (Kaugummis auf dem Boden, offene Baustellen). Unser Hotel ist Durchschnitt, der Service und die Anlage weit darüber. Das ist dem Umstand geschuldet, dass wir im günstigeren Schwesterhotel des Le Meridien wohnen und somit dessen Pool, Privatstrand, Gym etc. benutzen dürfen. Zu Abend essen wir endlich mal arabisch, libanesisch genauer gesagt. Fazit: Relativ gut, aber für Vegetariar nicht sehr empfehlenswert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen