Freitag, 13. Dezember 2013

Gift Shop

73. 13.12.2013

Der Plan war: Heute Kulturprogramm und am letzten Tag Touristenkram einkaufen. Aber schon auf dem Weg zum alten Fort, dem größten Gebäude Stone Towns, bleiben wir an diversen Souvenirläden hängen. Wow, selbstgemalte Postkarten und diese tollen Seifensteinschüsseln erst. Gerade einmal das Fünffache des Preises in Tabaka (in Kenia - dort sind die Seifensteinminen - und keine Touris)? Schnäppchen! Und wollte Katha nicht schon immer eine Haremshose? So sind wir jetzt gut mit Karten und Mitbringseln versorgt und um einiges ärmer, aber die bescheuerte Währung kriegt man sowieso nicht los, was solls. Dementsprechend lege ich mir auch gleich ein neues paar Schuhe zu, da erstens das alte löchrig wird und zweitens in naher Zukunft "smart casual" Dresscode erforderlich ist (förmlicher als Jeans, aber schludriger als Anzug). Für langen Atem beim Verhandeln und letztlich 14€ kriegt man im untouristisierten Teil Stone Towns ein paar braune Levi's, bei denen nur der Preis auf eine Fälschung hindeutet. Gratis dazu gibt's eine Mischung aus afrikanischem Markt und arabischem Basar mit einer erschlagenden Vielfalt an Tüchern, Schuhen und Schmuck. Und kein einziger Tourist weit und breit! Der pragmatisch veranlasste Abstecher gerät so jedenfalls eindrücklicher als der Großteil des empfohlenen Kulturprogramms, was nicht zuletzt an den netten Einheimischen liegt, die im Gegensatz zu einigen ihrer Landsmänner auf dem Festland bereits gemerkt haben, dass Tourismus nur nachhaltig Geld bringt, wenn die Touristen sich wohlfühlen.

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