39. 08.11.2013
Keine Ahnung, wie ich es geschafft habe an beinahe durchgeschlafenen Tag eine durchgeschlafene Nacht zu hängen. Für diesen Umstand fühle ich mich unverhältnismäßig frisch und schaffe das komplette Frühstücksmenü. Katha hat einen kritischen Moment, weil das Warmwasser der mittlerweile funktionierenden Dusche bei ihr ausfällt. Dieses häufige Problem hat wohl schon einige Fässer zum überlaufen gebracht und Krisen bei Backpackern ausgelöst. Unser Gepäck zurücklassend machen wir einen Ausflug nach Tabaka, wo Seifenstein abgebaut und verarbeitet wird. Über 800 Steinmetze haben sich zu einer Kooperative zusammengeschlossen und vertreiben ihre Arbeiten international. Im Ort kann man sie für einen Bruchteil des Marktpreises kaufen. Und sie sind so schön, dass sie nicht wie normale Souvenirs nur als Andenken taugen!
Die Rückfahrt ist hinsichtlich Überfüllung rekordverdächtig (11 Personen in einem 5-Sitzer), im Hotel holen wir unser Gepäck ab und machen uns auf den Rückweg nach Eldoret. Für die gegebene Infrastruktur ist das Transportsystem ziemlich genial, auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint. Es gibt Busse, Matatus und Shuttles. Busse fahren Langstrecken zwischen großen Städten, Tickets müssen vor der Fahrt gekauft werden. Matatus fahren dauernd und überall hin und dann los, wenn sie voll sind. Sehr billig und flexibel, aber auch ziemlich unkomfortabel und langsam. Shuttles sind entweder Autos oder bessere Kleinbusse, die ohne Zwischenstopps und mit reservierten Plätzen durchfahren, aber entsprechend teuer sind. Kommt man als Weißer auf einem der absolut chaotischen, unübersichtlichen Busbahnhöfe an, wird man sofort angequatscht und mit ein wenig Beharrlichkeit schnell zum passenden Gefährt gelotst. Für ein paar Euro fährt man durchs halbe Land und wenn da nicht die Straßen wären, ginge das ganze auch richtig schnell. Für die 250km von Kisii nach Eldoret brauchen wir "nur" vier Stunden. Als wir ankommen, ist der Strom seit eben jener Zeit ausgefallen, aber für heißes Wasser für eine Suppe reicht der Gasherd und müde genug um alles weitere auf den nächsten Tag zu verschieben sind wir auch.
Bilder:
Fischer auf dem Victoriasee
Unsere neuen Freunde auf Mfangano Island
Viele viele Seifensteine
Linus mit nettem Angestelltem (schwer zu erkennen) im Pool eines Luxuscamps
Katha auf einem Boot
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