Mittwoch, 27. November 2013

Endlich Strand

57. 26.11.2013

Wir entschließen uns dazu, weiter nach Süden zu fahren, in den Touristenort Diani Beach, wo es laut Alex ein geniales Backpackerhostel geben soll. Mombasa liegt auf einer Insel und Brücken zum Festland gibt es nur im Norden und im Westen, wir müssen also die Fähre nehmen. Die ist sogar umsonst, doch das Gedränge beim Ein- und Aussteigen ist eine Einladung an Taschendiebe. Uns passiert aber nichts, eine Stunde später, teils im Matatu, teils auf dem Motorbike, kommen wir bei South Coast Backpackers an. Ich muss Alex recht geben. Alles ist spottbillig, den Besitzern sieht man nicht an, dass sie überhaupt arbeiten und trotzdem läuft der Laden perfekt. Das Publikum ist zwar überwiegend amerikanisch-europäisch, aber doch sehr gemischt. Ein 20-jähriger Deutscher auf Weltreise, ein spanischer Unternehmensberater im Ruhestand, italienische Globetrotter die in der Region gearbeitet haben... Langweilig sind die Geschichten jedenfalls nicht. Das Meer schon. Wegen eines vorgelagertes Korallenriffs plätschert es nur sanft vor sich hin. Angesichts der Umstände ist das verschmerzbar. Abends noch ein kleiner Schock: Die Italiener sind mit dem Motorbike, dass sie sich für den Abend gemietet hatten, stehen geblieben und wurden daraufhin ausgeraubt, einer von ihnen am Kopf verletzt. Die angespannte Sicherheitslage kriegt man als Tourist nicht sofort mit, aber selbst unsere Anlage hat mindestens fünf bewaffnete Wachmänner und nachts nehmen auch die Einheimischen lieber ein Taxi. Nach aktuellem Stand geht es dem Italiener aber bereits besser, außerdem geriet er an einen ehrlichen Verbrecher, der immerhin seinen Reisepass am Tatort zurückließ und ihm so einige hundert Euro und sehr viel Bürokratie ersparte.

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