Sonntag, 3. November 2013

Reisebekanntschaften

34. 3.11.2013

Wie es sich für so ein Hostel gehört, lernen wir recht schnell Leute kennen: Einen Amerikaner aus Virginia, der bereits in Vietnam gekämpft hat und seit '94 im Ruhestand ist. Seitdem ist er jedes Jahr drei Monate auf Reisen. Dann ein Pärchen aus Oxford, sie seit eineinhalb Monaten, er seit sechs Tagen in Kenia, beide 23. Und zuletzt ein anderes Paar aus Berlin, beide Ende Zwanzig, alteingesessene Backpacker, aber diesmal leider nur drei Wochen Zeit. Mit den Briten gehe ich auf Frühstückssuche, finde billige, frische Mandazi (süße, fettige Teigtaschen), nur, um sie zusammen mit überteuertem Tee zu genießen. Dann holen wir Katha im Hostel ab, gehen Shoppen (Früchte und Souvenirs), weiter zum Hindu Tempel, wo wir spontan zu einem genialen indischen Mittagessen eingeladen werden, zum Hippo Point direkt am See, aber ohne Flusspferde, stellen fest, dass sich der Eintritt für das Wildlife Sanctuary (Mischung aus Zoo und Nationalpark) verdreifacht hat und essen, nach Rückkehr zum Hostel und nun auch in Begleitung des Amerikaners, richtigen Kuchen. Im Café sind mehr Weiße als Schwarze und überhaupt ist das hier die erste Stadt die sowas wie touristische Infrastruktur hat (obwohl sie Touristen eigentlich nicht viel bietet). Nach erneutem Zwischenstopp in der Unterkunft Abendessen im selben Kreis bei einem Restaurant mit deutschem Besitzer, ich trinke eins mit den Briten, die trinken ein zwei mehr und es gibt nette Gespräche. Die setzen sich übergangslos auf der Dachterrasse fort, nur auf Deutsch, mit dem Berliner. Ich würde die Leute echt gerne näher vorstellen, aber das wäre echt zu viel Schreibarbeit. Alle sympathisch und interessant außerdem, die Engländer treffen wir möglicherweise sogar wieder, an der Küste. Und obwohl es mir im Beisein zweier Raucher auf der Terrasse nicht leicht gemacht wurde, habe ich widerstanden. Ab und zu braucht man Bestätigung,  und sei von einem selbst.

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