Montag, 21. Oktober 2013

Frauen- und mehr Bilder

22. 20.10.2013

Weil mein Gottesdienst ungerechtfertigterweise später als ihrer beginnt , beschwere ich mich über das einströmende Licht, als Katha um sieben Uhr die Badezimmertür öffnet. So zumindest ihre Version des Morgens.

Der 9:30 Uhr Gottesdienst ist etwas kurzweiliger als der um 11, aber um mich herum sitzen trotzdem viele an ihren Handys, vorzugsweise in frommer Bethaltung, Kopf gesenkt. Ich bin ja auch vor allem wegen Liz da, die mich nach dem Gottesdienst begrüßt, ohne dass ich es merke, weil sie von geflochtenen Dreads auf mittellange geglättete Haare mit Strähnen umgestiegen ist (und weil ich Schwarze generell schwerer auseinanderhalten kann. Ist aber nicht schlimm, geht ihnen genauso, bei jedem Bild das ich jemandem von meinem Freundeskreis zeige, wird gefragt, ob ich das sei). Zusammen mit ihr und David holen wir Katha ab, die mit Perpetual trotz deren Malaria in einer anderen Kirche ist, und fahren nach Iten auf 2400m über NN. Hier trainiert zum unter anderem Kipsang, der in Berlin vor kurzem den neuen Weltrekord im Marathon aufgestellt hat. Bei der Straße dorthin ist Laufen wirklich die vernünftigere Option. Wir genießen die phänomenale Aussicht von dort auf ein weiteres, tiefer liegendes Plateau sowie ein Getränk pro Person. Die Essenspreise wurden von den blöden weißen Touris gentrifiziert. Mit der schönsten Freude, der Vorfreude nämlich, holpern wir zurück nach Eldoret und gehen in das Restaurant, von dessen Chicken Masala ich bereits an anderer Stelle geschwärmt habe. Auch diesmal richtig gut und billig (5,80€ für Getränk, Suppe und Hauptgang). Interessant wird es, als wir das Thema auf das Verhältnis zwischen Mann und Frau in einer Beziehung bringen. Schnell entwickelt sich eine Debatte, da David noch einige traditionelle Ansichten hat (Mann=Versorger / Frau=Haushalt), während Liz vollkommen unserer Meinung im Bezug auf Gleichberechtigung ist. Ein bisschen Leid getan hat er mir in der Situation schon, zumal er schlecht für seine Position argumentieren konnte (so rein objektiv gibt es nicht allzu viel, was gegen Gleichstellung spricht).

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